Ehrenamtliche Narren ausgezeichnet
Sie engagieren sich in den Elferräten, in der Jugendarbeit oder in den Vorständen: Ohne die vielen Ehrenamtlichen ginge nichts im rheinischen Karneval.
Mit ganz besonderen Ehrungen und Auszeichnungen sagte die KG „So sind wir“ in Buchholz vielen aktiven und treuen Mitgliedern ihres Vereins „Danke“.
Mit der Verdienstnadel der RKK in Gold wurde Heinz Neis für sein Engagement ausgezeichnet, die RKK-Ehrung in Bronze erhielten Miriam Weßler, Judith Dodemont und Holger Riehmann.
Für ihre über 40-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Josef Klomp, Alex Horbach, Günter Höhner, Dieter Jäger und Heinz Wallau von der KG „So sind wir“ ausgezeichnet.
Text & Bild: Rhein-Zeitung
KG „So sind wir“ zaubert was auf die Bühne
Ganz unter dem Motto des 66-jährigen Bestehens der Stadtsoldaten, das da heißt „Maat üsch fäädisch für ze danze!“, marschierten im Saal Höfer die Aktiven der Karnevalsgesellschaft „So sind wir“ Buchholz auf die Bühne. Ganz gleich ob Elferrat, Funken oder eben die Jubilare der Stadtsoldaten – mit einem riesigen Jubel wurden die Jecken zu Beginn ihrer Prunksitzung in der ausverkauften Buchholzer Narrhalla empfangen.
Allen voran galt die stürmische Begrüßung natürlich den Tollitäten der KG, Prinz Daniel I. „von Kübelspritz und Farbpalette“ und seiner Prinzessin Cathrin Buchholdia „von Lasso, Stiefel und Tanz“ (Eheleute Wonsack). Zu Ehren des Prinzenpaares hatten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz unter die jecken Besucher gemischt, schließlich ist Prinz Daniel Wehrführer der Truppe. Auch die Nachbarn der närrischen Regenten aus Wahl-Heck feierten mit Prinz Daniel und Prinzessin Cathrin fröhlich Karneval.
Und der hatte an diesem Abend einiges zu bieten: Sitzungspräsident Peter Vogel konnte insgesamt elf stimmungsgeladene Programmpunkte ankündigen – eine gelungene Mischung aus temperamentvollen Tänzen, humorvollen Büttenreden und Musik. Kein Wunder also, dass der Saal bis auf den letzten Platz mit bunt kostümierten Gästen gefüllt war. Sie erfreuten sich nicht nur an dem Gardetanz der Jungfunken aus Buchholz oder den Darbietungen der Buchholzer Funken, die gleich mit Garde- und Showtänzen das Programm bereicherten. Ein Höhepunkt der Sitzung sollte der Aufmarsch der Buchholzer Stadtsoldaten sein. Rund um ihren Kommandanten Stefan Dodemont begeisterten die Kerle samt Mariechen Sophia Wallau mit ihren Darbietungen, und die Zuschauer ließen die kernige Truppe nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Ganz nach dem geflügelten Wort „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“ verabschiedete sich Stefan Dodemont nach 14 Jahren als Kommandant aus seinem närrischen Ehrenamt. Die Stadtsoldaten nutzten auf der Bühne die Gelegenheit, ihm zu danken und ein Erinnerungsgeschenk zu überreichen. In die Riege der Tänzer auf der Bühne reihten sich übrigens auch die Mädchen und Jungen des TC Blau-Weiß Windhagen und die Grün-Weißen Funken „vom Zippchen“ ein.
Nach guter alter Tradition wurde aber auch „geschwaad“ und gelästert. „Richie XXS“ aus dem Wiedtal etwa präsentierte „Lieder, die die Welt nicht braucht“, „De Huusmeister vom Bundesdaach“ alias Axel Föpper und Frank Fander knöpften sich die Politiker aus Berlin vor, während „Schlabber un Latz“ (Bernd Horbach und Dieter Baumanns) „Karneval goes international“ zelebrierten. „Es spricht doch keiner mehr Platt“, meinten sie, und so gab es eine Büttenrede in englischer Sprache – simultan übersetzt in die kölsche Mundart. Nicht nur hier bekamen die Gäste in Buchholz viel zu lachen, auch Thomas Hennig, der als „Rheinischer Reporter“ in die Bütt trat, verschonte die Lachmuskeln seiner Zuhörer nicht. Mit jeder Menge Lokalkolorit nahm er unter anderem den Buchholzer Elferrat auf die Schippe, und auch der Gemeinderat blieb nicht verschont.
Damit auch die Besucher der Sitzung in Bewegung kamen, spielte die Blos mer jet & Bums Kapell aus Rahms auf. Spätestens nach dieser Sitzung dürfte jeder in Buchholz bestens vorbereitet sein für die nächsten jecken Veranstaltungen, die im Rosenmontagszug und dem Prinzenball gipfeln.
Text & Bild: Rhein-Zeitung
Bauarbeiten für das Haus der Vereine haben begonnen
Ein lang gehegter Wunsch der Buchholzer Vereine geht nun in Erfüllung. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich wurde der Baubeginn des Buchholzer Vereinshauses in direkter Nachbarschaft zum Sportplatz gestartet.
Das Vereinshaus, das in Zukunft vor allen Dingen den Aktiven des Sportvereins SV Buchholz 05, der Karnevalsgesellschaft „So sind wir“ und dem Theaterverein „Thalia“ eine Heimat bieten soll, hat laut Ortsbürgermeisterin Margret Wallau eine lange Geschichte. „Bereits im Jahr 2006 im Rahmen der Dorfmoderation wurde der Wunsch nach einem Haus der Vereine deutlich“, erinnerte sich die Gemeindechefin. Um das Ganze zu realisieren, haben viele Gespräche und Sitzungen stattgefunden und nicht zuletzt hat man sich seitens der Gemeinde um Fördermöglichkeiten bemüht. So gibt es für das Bauvorhaben, das voraussichtlich 1,37 Millionen kostet, eine Landesförderung von 190 000 Euro.
Insgesamt werden den Vereinen 580 Quadratmeter auf zwei Geschossen zur Verfügung stehen. Geplant ist, dass im Untergeschoss des Vereinshauses der Sportverein einziehen soll. Ein Aufenthaltsraum, ein Lager- und ein Verkaufsraum sowie Umkleidemöglichkeiten für Schiedsrichter und vier weitere Umkleidekabinen sind für die Sportlern vorgesehen. Im Obergeschoss sollen der Theaterverein und die Buchholzer Karnevalsgesellschaft Lagerräume erhalten. Ein großer Raum mit Schwingboden für alle drei Vereinen ist zudem geplant.
Dieser Raum verspricht vor allen Dingen auch dem SV Buchholz 05 Entlastung, da die bestehende Turnhalle den vielen Gruppen des Vereins nicht mehr ausreichenden Platz bietet. Wie beim Bau des Heimathauses auch will ein Arbeitskreis, bestehend aus Ratsmitgliedern aller Fraktionen, das Vorhaben begleiten. Mit Blick auf die Kosten hofft Margret Wallau, dass die kalkulierte Summe nicht überschritten wird: „Das hat beim Heimathaus ja auch funktioniert.“
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